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Wir stehen an der Seite der Beschäftigten
Auch die vierte KV-Verhandlungsrunde für die 12.000 Beschäftigten der privaten Busunternehmen brachte keine Einigung.
Die Arbeitgeber:innen wollten keine spürbaren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Buslenker:innen. Deshalb fand am Morgen des 20.2.2025 ein Warnstreik getragen von Gewerkschaftsmitglieder der vida, gemeinsam mit Klimaaktivist:innen an mehreren Stützpunkten in ganz Österreich statt.
Der GLB Wien war dabei. Ein kurzer, persönlicher Bericht von Michi Gehmacher, GLB-Betriebsrat im ASB:
Am 20. Februar, ganz früh, war auch ich mit mehreren Kolleg:innen des ASB solidarisch beim Warnstreik der privaten Busfahrer:innen. Wir standen vor einer Garage, wo sich viele Fahrer:innen von der Betriebsleitung einschüchtern und leider als Streikbrecher missbrauchen ließen. Als Betriebsrat und GLB-Aktivist im sozialen Bereich war ich aber von einigen Dingen sehr positiv überrascht:
Vor allem vom Mut und der Entschlossenheit der streikenden Fahrer:innen, obwohl Vertreter:innen der Geschäftsführung und einige Helfer anwesend waren. Mit viel Geduld sprachen sie mit den Streikbrecher:innen. Dazu kamen ehemalige Fahrer:innen, die vor der neuen Arbeit um 4:00 Uhr vor der Garage auftauchten und ihre Ex-Kolleg:innen unterstützten.
Besonders spannend war auch die größere Zahl von antikapitalistischen Umweltaktivist:innen, die im Rahmen der Kampagne „Wir fahren gemeinsam“ die Solidaritätsaktion mit der vida organisierten und so auch vielen jungen Aktivist:innen die Möglichkeit boten, zur Solidaritätskundgebung zu kommen. So konnten sie sich aktiv mit dem Streik solidarisieren.
Es sieht so aus als würde der Arbeitskampf weitergehen, wir werden ihn weiter unterstützen. Die sozialpartnerschaftliche Orientierung ist falsch, je früher eine echte Streikkultur mit der Forderung nach Urabstimmungen über Kollektivvertragsabschlüsse durchgesetzt wird, desto besser für aller Arbeitnehmer:innen!