Weiter für echte Gleichstellung
Die mangelnde Kinderbetreuung hindert Frauen an Vollzeitbeschäftigung und drängt sie in traditionelle Rollenmuster.
Diese sind mit patriarchalen und frauenfeindlichen Stereotypen mitverantwortlich dafür, dass die Anzahl von Femiziden unverändert hoch ist: 2023 wurden in Österreich 27 Frauen von (Ex-)Partnern oder Familienangehörigen getötet.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit
Ein wesentlicher Schutzfaktor bei Gewalt an Frauen wäre die wirtschaftliche Unabhängigkeit. In den typischen Frauen-Branchen Sozialbereich und Handel bringen Lohnabschlüsse jedoch Reallohnverluste. Für die „Systemerhalterinnen“ bleibt am Ende im Wesentlichen nur Beklatschtwerden als Anerkennung.
In der Erhöhung des Pensionsantrittsalters für Frauen auf 65 Jahre sieht der GLB ebenso einen drastischen Rückschritt für Frauen. Bereits jetzt gehen nur rund die Hälfte der Frauen aus einem Beschäftigungsverhältnis in Pension. Frauen erhalten in der Pension durchschnittlich 40 Prozent weniger Geld als Männer, die Mindestpensionen sind keineswegs armutsfest.
Der GLB fordert daher auch im Rahmen der Arbeiterkammerwahlen wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen und Schluss mit Niedriglohnbranchen, wo ja mehrheitlich Frauen beschäftigt sind, eine faire Aufteilung von unbezahlter Arbeit wie Hausarbeit, Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen sowie einen wirksamen Schutz vor Gewalt.
Solidarität zeigen
Darum bleibt nichts über als weiterzukämpfen für höhere Löhne, gerechte Verteilung der unbezahlten Arbeit, Wahlfreiheit bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und mehr gesunde Lebensjahre in der Pension. Lasst uns ein starkes Zeichen der Solidarität am Internationalen Frauen-Kampftag am 8. März setzen!
Stefanie Breinlinger ist Sozialarbeiterin beim FAB Linz und GLB-Landes- vorsitzende in Oberösterreich