Vorsitzwechsel in der GLB-Fraktion
Die achte steirische AK-Vollversammlung der laufenden Periode war für Kurt Luttenberger gleichzeitig seine letzte.
In Neunkirchen geboren, war Kurt zunächst bei Semperit beschäftigt, bevor er 1985 in die Steiermark und zum GLB kam. Zuerst als Verantwortlicher für die Betriebsarbeit angestellt, wechselte er 2003 zum bfi Steiermark, wo Kurt als Sozialpädagogischer Trainer beschäftigt war und ein Betriebsratsmandat innehatte.
2009 gelang es dem GLB ein zweites Mandat zu erringen. Kurt zog damit in die AK-Vollversammlung ein und blieb bis Mai 2023 AK-Rat. In seine Zeit fallen die Wahlerfolge bei den AK-Wahlen von 2014, wo sich der GLB von zwei auf vier Mandate verdoppeln konnte und die Wahl von 2019, wo auch noch ein fünftes Mandat erreicht werden konnte.
Neben dem bisherigen GLB-KPÖ Fraktionsvorsitzenden wurde auch AK-Direktor Wolfgang Bartosch, der ebenso in den Ruhestand tritt, vom Kammerpräsidenten verabschiedet. In der Fraktion des GLB folgt Georg Erkinger als Fraktionsvorsitzender auf Kurt Luttenberger. Das AK-Mandat von Kurt Luttenberger geht an Alexandra Hude, Betriebsrätin bei Magna Steyr und bisherige Ersatzkammerrätin.
In seiner Wortmeldung ging der neue GLB-Fraktionsvorsitzende darauf ein, dass es wichtig ist, jetzt die drängenden Fragen anzusprechen.
Die erste Resolution befasste sich daher mit den Mieten bzw. deren Begrenzung auf eine jährliche Kostensteigerung von maximal zwei Prozent und eine Reform des Mietrechts. Diese fand eine breite Mehrheit – nur die ÖAAB-FCG Fraktion stimmte auf Zuweisung.
Gleich abgestimmt wurde beim GLB-Antrag gegen die Aliquotierung der ersten Pensionserhöhung bzw. für eine volle Pensionserhöhung. Da es beim GLB-Antrag zu den Missständen bei der Abfertigung neu, weitgehende Überschneidungen mit einem FSG-Antrag gab, wurde mit der FSG ein gemeinsamer Antrag eingebracht, der von allen Fraktionen angenommen wurde.
Ebenfalls von allen Fraktionen unterstützt wurden die GLB-Forderungen zu den Paketlieferdiensten. Anlass hierzu waren die Medienberichte zu DPD in Kalsdorf.
Der GLB forderte in seiner Resolution eine Erstauftraggeberhaftung zur Eindämmung von Subunternehmerketten und Garantie der vorschriftsmäßigen Bezahlung von Löhnen und Sozialabgaben sowie eine Verschärfung der Vorschriften gegen Lohn- und Sozialdumping. Zudem wurden Maßnahmen zur Bekämpfung von Scheinselbstständigkeit und mehr Personal für verstärkte Kontrollen gefordert.