Tirol/Vorarlberg: Zugbegleiter*innen wählten ihre Betriebsräte
Von 21. bis 23. März haben gemeinsam Tirols und Vorarlbergs Zugbegleiter*innen den Betriebsrat neu gewählt. Die Ausgangssituation: Thomas Lintners ÖAAB-Liste hatte 3 Mandate, die FSG Vida 2 Mandate. Und, Vorarlbergs Zugbegleiter*innen und Probleme wurden vom Betriebsrat nur stiefmütterlich behandelt, denn alle Fünf kamen aus Tirol.
Diesmal traten vier Listen an, erstmals auch eine vierköpfige GLBvida-Liste mit dem Vorarlberger Roland Schmid an der Spitze. Sie meinten zur Problemlage der „Gsis“: „Es beginnt beim durch die Nähe der Schweiz befindlichen hohen Einkommensniveau und endet bei den daraus bedingten hohen Lebenshaltungskosten. Nur unser Kollektivvertrag nimmt darauf keine Rücksicht. Das macht das Finden eisenbahnerischem Nachwuchses noch schwerer als drüber dem Arlberg.“
Wahlvorstand mit eigenartigen Demokratieverständnis
Trotz fünf Dienststellen (Innsbruck, Wörgl. Landeck, Bregenz und Bludenz) entschied der Wahlvorstand nur im Direktionssitz Innsbruck und in der Dienststelle Lintners ein Wahllokal einzurichten. Die Anträge von GLB Vida und FSG Vida auch bei den anderen Dienststellen eine direkte Wahlmöglichkeit durch ein Wahllokal oder einer mobilen Wahlkommission einzurichten, wurde vom Wahlvorstand mit der Begründung der fehlenden rechtlichen Verpflichtung (???) abgeschmettert.
Ebenso demokratiepolitisch eigenartig war auch der Umgang des GLBvida-Antrags, dann wenigstens den wahllokallosen Kolleg*innen automatisch eine Wahlkarte zugestehen. Es gab wieder ein Njet, diesmal wegen des „großen Arbeitsaufwands für den Wahlvorstand“. Eine 75-prozentige Wahlbeteiligung war damit eine logische Folge.
Das konkrete Wahlergebnis
Lintners ÖAAB kam auf 72,2 Prozent der Stimmen, die FSG Vida auf 13,2 Prozent, die Liste „Alle Mitarbeiter“ auf 8,0 Prozent und der GLBvida auf 6,6 Prozent. „Die Arbeit“ und der GLB danken Roland Schmid und seinen drei Mitstreiterinnen für ihr Engagement. Roland Schmid meinte bei seinem Dank an seine Kollegì*innen „Wir kommen wieder, keine Frage!“ und bekam beriets eine Rückmeldung: „gut so, aufgeben tut man nur einen Brief“…