Peter Lehner (Halbjahres-Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger) verlangt, dass in der Gesundheitsversorgung „nur mehr die notwendigsten Leistungen“ berücksichtigt werden. Er schließt auch Einschränkungen bei der freien Arztwahl ein. Seine Jahresend-Botschaft lautete:

Wir dürfen nicht den Mercedes in Vollausstattung erwarten. Die Aufgabe des Gesundheitssystems ist es, einen guten Standard-Golf zu liefern.

Das österreichische Gesundheitssystem galt einmal vorbildlich. In der Zwischenzeit ist es allerdings von einem “Mercedes mit Vollausstattung” weit entfernt. Es stellt sich eher die Frage, ob man überhaupt noch von einem “Standard-Golf” sprechen kann. Oder befinden wir uns bereits mit einem „rostigen Karren“ Richtung Schrottplatz?

Es mangelt an Kassenärzt:innen. Es mangelt an Gesundheits- und Pflegepersonal. Lebenswichtige Medikamente sind oft nicht lieferbar. Wir Kassenpatient:innen müssen oft auf lange eine notwendige Untersuchung, Behandlung oder OP warten. Aus den Wartezimmern wurden so jetzt riesige Wartehallen, in denen wirsitzen um selbst auf die „notwendigsten Leistungen“ nehmen zu können.

Das gilt natürlich nicht für den tiefschwarzen Herrn Lehner. Er kann sich mit seinen Einkommen als SV-Chef und SVS-Boss, Geschäftsführer und Welser Stadtrat natürlich einen “Mercedes mit Luxusausstattung” leisten. Seine Silvester-Botschaft zeigt allerdings wohin der schwarz-türkise Weg führen soll.

Josef Stingl