Obdachlosigkeit: Herbergssuche 2.0
In 13 von 18 Bezirken in Oberösterreich gibt es keine Notschlafstelle. Es existieren aktuell fünf Notschlafstellen in Oberösterreich – in Linz, Wels, Steyr, Braunau und Vöcklabruck.
Während im Zentralraum verschiedene Angebote im Bereich der Wohnungslosenhilfe bestehen, ist der ländliche Bereich diesbezüglich eklatant unterversorgt. Dabei handelt es sich bei Wohnungslosigkeit keinesfalls um ein urbanes Armutsphänomen. Auch in den ländlichen Regionen explodieren die Wohn- und Lebenserhaltungskosten, folglich sind auch hier die Menschen davon betroffen.
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit ist es entscheidend, dass für Menschen, die ihre Wohnung verlieren, im ländlichen Raum Wohnmöglichkeiten kurzfristig zur Verfügung stehen. Es braucht Notwohnmöglichkeiten vor Ort, damit die Menschen in dieser ohnehin krisenhaften Lebenssituation nicht auch noch ihr soziales Umfeld verlassen müssen.
Der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) fordert die Landesregierung daher auf, im Sinne einer sozialräumlich angelegten Wohnungslosenhilfeplanung eine Notschlafstelle bzw. Notwohnmöglichkeiten für jeden Bezirk in Oberösterreich als zusätzliches Angebot für von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen zu schaffen.
Der GLB hat eine entsprechende Resolution in der letzten oberösterreichischen Arbeiterkammervollversammlung am 7. November 2023 eingebracht, die im Sozialausschuss weiter beraten wird.