Gemeinsam für eine sozial gerechte Zukunft!
Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind gewaltig: steigende Lebenshaltungskosten, soziale Ungleichheit, der Druck auf Arbeitszeit und Löhne sowie der fortschreitende Klimawandel.
Es ist klar: Die neue Bundesregierung muss eine Politik machen, die den arbeitenden Menschen dient, nicht den Profiten der Konzerne. Der GLB stellt zehn zentrale Forderungen auf, die eine mutige, soziale und gerechte Zukunft ermöglichen.
1. Arbeitszeitverkürzung
Die Einführung des 12-Stunden-Tages war ein Schlag ins Gesicht aller Arbeitnehmer:innen. Sie bedeutet nicht nur längere Arbeitszeiten, sondern auch weniger Zeit für Familie, Erholung und Gesundheit. Wir fordern die umgehende Rücknahme dieser Regelung und eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche – bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Das schafft nicht nur Entlastung, sondern auch neue Arbeitsplätze.
2. Mindestlohn
Arbeit muss ein Leben in Würde ermöglichen! Der aktuelle Mindestlohn reicht nicht aus, um den stark gestiegenen Lebenshaltungskosten gerecht zu werden. Wir fordern einen gesetzlichen Mindestlohn von 2400 Euro brutto monatlich, um die Armut trotz Arbeit endlich zu bekämpfen. Niemand sollte trotz Vollzeitjob am Monatsende nicht über die Runden kommen.
3. Mietendeckel
Bezahlbares Wohnen ist ein Grundrecht. Doch die Realität zeigt: In vielen Städten Österreichs steigen die Mieten ins Unermessliche, während der soziale Wohnbau vernachlässigt wird. Wir brauchen einen Mietendeckel, der die Mietkosten einfriert und bei Neuvermietungen klare Obergrenzen setzt. Parallel dazu muss massiv in den kommunalen Wohnbau investiert werden.
4. Daseinsvorsorge
Unsere soziale Daseinsvorsorge gehört in öffentliche Hände – Gesundheit, Pflege, Bildung und öffentliche Infrastruktur dürfen nicht dem Profitstreben von Unternehmen überlassen werden. Wir fordern ein Ende von Privatisierungen und eine klare Absage an die Kürzung der Lohnnebenkosten. Stattdessen braucht es massive Investitionen in das öffentliche Gesundheitssystem, die Pflege und das Bildungssystem.
5. Gesundheit
Gesundheit darf kein Luxus sein. Es ist inakzeptabel, dass in Österreich nach wie vor ein Zwei-Klassen-System existiert: Wer es sich leisten kann, bekommt schnell einen Termin und beste Behandlung, während andere monatelang warten. Wir fordern eine umfassende Reform des Gesundheitssystems, die diese Ungleichheit beendet und allen Menschen denselben Zugang zu hochwertiger medizini- scher Versorgung garantiert.
6. Abrüstung
Während Milliarden für neue Waffensysteme ausgegeben werden, fehlen diese Gelder bei Bildung, Pflege und Klimaschutz. Wir setzen uns für eine aktive Neutralitätspolitik ein: Österreich soll eine Vorreiterrolle in internationalen Friedensverhandlungen übernehmen und sich klar gegen die Aufrüstungspolitik stellen. Abrüstung ist nicht nur eine Frage des Friedens, sondern auch des Klimaschutzes – denn weniger Waffenproduktion bedeutet weniger Umweltzerstörung.
7. Pensionen
Die Anhebung des Pensionsantrittsalters wird oft als unausweichlich dargestellt. Doch wir sagen klar: Es gibt Alternativen! Das Pensionssystem muss durch eine gerechtere Verteilung der Beiträge – auch durch eine Millionärssteuer – gesichert werden, nicht durch das Hinauszögern des Ruhestands. Jede:r hat nach einem langen Arbeitsleben ein Recht auf eine würdevolle Pension.
8. Millionärssteuer
Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Österreich immer weiter auseinander. Während einige wenige in Milliarden schwimmen, kämpfen immer mehr Menschen um ihre Existenz. Eine Millionärssteuer auf hohe Vermögen ist überfällig, um eine gerechtere Verteilung sicherzustellen und wichtige soziale Investitionen zu finanzieren.
9. Klimaschutz
Klimaschutz darf nicht auf Kosten der arbeitenden Menschen gehen. Wir fordern ökologische Maßnahmen, die sozial gerecht gestaltet sind – etwa durch die Förderung des öffentlichen Verkehrs, Investitionen in erneuerbare Energien und die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen. Die Kosten der Klimawende dürfen nicht auf die Schultern derjenigen abgewälzt werden, die ohnehin schon wenig haben.
10. Sozialstaat
Ob Corona-Pandemie, Inflation oder Energiekrise: Die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig ein starker Sozialstaat ist. Wir fordern die Stärkung der sozialen Sicherungssysteme, niemand darf in Krisenzeiten allein gelassen werden.
Diese Forderungen sind kein Wunschkonzert, sondern Notwendigkeiten für eine gerechtere Gesellschaft. Sie zeigen auf, wie eine Politik im Sinne der Menschen aussehen kann. Die neue Bundesregierung steht vor der Wahl: Will sie den Reichtum weniger schützen oder den sozialen Zusammenhalt stärken?
Lukas Zwerina ist für die Öffentlichkeitsarbeit des GLB tätig