Chronik
1945: Gründung des einheitlichen, überparteilichen ÖGB durch Johann Böhm (SPÖ), Lois Weinberger (ÖVP) und Gottlieb Fiala (KPÖ), Gründungserklärung wendet sich gegen Krieg und Faschismus (13.4.). Ansuchen des „Aktionskomitees zur Errichtung eines Österreichischen Gewerkschaftsbundes“ um Genehmigung des ÖGB bei der sowjetischen Stadtkommandantur von Wien (27.4.). Proklamation der 2. Republik durch ÖVP, SPÖ und KPÖ (27.4.). Genehmigung des ÖGB (30.4.). Forderungsprogramm des ÖGB an die Regierung für Verstaatlichung der Schlüsselindustrien, Wiederherstellung der sozialpolitischen Gesetze wie vor 1934, Bodenreform, Selbstverwaltung der Versicherungsträger, Verbesserung der Ernährungslage der Bevölkerung und Beseitigung der Wohnungsnot findet Niederschlag im Rechtsüberleitungsgesetz. Gründung des Weltgewerkschaftsbundes (Mai). Großkundgebung in Donawitz für Verstaatlichung der Schwerindustrie (29.6.). Zusammenfassung der Sozialisten im ÖGB zu besonderen sozialistischen Fraktionen (Sommer). Richtlinien des ÖGB für die Wahl von Betriebsräten und Vertrauensmännern (15.9.). Ansuchen des ÖGB um Aufnahme im WGB (29.9.). SPÖ versucht Wahlergebnis der NR-Wahl proporzmäßig auf Besetzung der ÖGB-Gremien zu übertragen (25.11.). Bei der Besetzung der provisorischen Vollversammlungen der Arbeiterkammer in den neun Länderkammern erhalten die SPÖ 427, die KPÖ 135 und die ÖVP 155 Mandate.
1946: Antrag der kommunistischen AK-Räte in Wien für Ausarbeitung eines eigenen Gesetzesentwurfs der Arbeiterkammer für Betriebsrätegesetz (Jänner). Sowjetunion stellt Deutsches Eigentum in Österreich unter ihre Verwaltung (19.6.). 1. Verstaatlichungsgesetz (Juli). Wilde Ernährungsstreiks (Oktober). Ausarbeitung eines Jugendschutzgesetzes durch die Arbeiterkammer. Aufbau eines ÖGB-Bildungsprogrammes.
1947: 2. Verstaatlichungsgesetz (26.3.). Parlament beschließt Kollektivvertragsgesetz und Betriebsrätegesetz (28.3.). Protest einer Betriebsrätekonferenz der Alpine Montan gegen BR-Gesetz (29.3.). Erscheinen der ersten Nummer „die arbeit“ (März). FÖJ übergibt 50.000 Unterschriften für Jugendschutzgesetz (Mai). Demonstration mit 20.000 Teilnehmer:innen vor Bundeskanzleramt gegen Teuerung und Versorgungsmängel (5.5.). Streiks in 114 Wiener Betrieben wegen Ernährungslage (6.5.). Großversammlung der Wiener ÖGJ für Jugendschutzgesetz (22.5.). SPÖ-Zentralorgan „Arbeiterzeitung“ beschimpft Parteilose im ÖGB als „Indifferente, Querulanten und Dummköpfe“ (27.7.). Nationalrat beschließt Jugendschutzgesetz (Juli). 1. Lohn- und Preispakt (1.8.). Bei Betriebsratswahlen in 2.238 Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten erreichen Kommunisten und Einheitslisten 35, SPÖ 51,8, ÖVP 3,2 und Sonstige 10 Prozent. Ausscheiden der KPÖ aus der Regierung durch Demissionierung von Minister Altmann wegen Währungsschutzgesetz und Beteiligung Österreichs am Marshall-Plan. Mitgliederzahl des ÖGB überschreitet Millionengrenze.
1948: Schuharbeiterstreik (März). ÖGB-Vizepräsident Gottlieb Fiala schlägt Maßnahmenkatalog vor (März). 1. Bundeskongress des ÖGB wählt Johann Böhm als Präsident, Konstituierung von 16 Fachgewerkschaften (18.5.).
1949: Auftritt von ÖGB-Präsident Böhm vor Industriellen (12.1.). Austritt des ÖGB aus dem WGB, Beitritt zum IBFG. Bei der AK-Wahl erreicht der Linksblock 87.756 Stimmen bzw. 9,69 Prozent und 56 Mandate (23.10.). Einrichtung der ersten Sozialakademie des ÖGB. Parlament beschließt Arbeitslosenversicherungsgesetz.
1950: Sofortprogramm von Gottlieb Fiala „Zur Sicherung der Vollbeschäftigung“. Unterstützung des „Stockholmer Appells“ für Abrüstung für den in Österreich 950.000 Unterschriften gesammelt werden (März). ÖGB-Vizepräsident Fiala warnt in „Volksstimme“-Artikel vor neuem Lohn- und Preispakt (15.9.). Bekanntgabe des 4. Lohn- und Preispakts (23.9.). Arbeitsniederlegungen und Protestaktionen gegen Lohn- und Preispakt ausgehend von Steyr-Werken und Voest lösen „Oktoberstreik“ mit rund 500.000 Teilnehmer:innen aus (25.9.). Gesamtösterreichische Betriebsrätekonferenz mit 2.417 Teilnehmer:innen in Wien-Floridsdorf unterbricht die Dynamik der Streikbewegung (30.9.). Präsidium der BR-Konferenz beschließt Abbruch des Streiks (5.10.). Abgeordneter Franz Honner erklärt auf Immunität zu verzichten, um gegen Streikende erhobenen Putschvorwurf vor Gericht nachweisen zu lassen (10.10.). Entlassung bzw. Kündigung von über 4.000 kommunistischen Gewerkschafter:innen, zahlreiche Ausschlüsse aus dem ÖGB als Folge des Oktoberstreiks.
1951: Gottlieb Fiala erhält als Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl mit 220.000 Stimmen. 2. Bundeskongress des ÖGB fordert Ausweitung der Mitbestimmung, entgegen Zuwachs bei BR-Wahlen wird Zahl kommunistischer Delegierter von 45 auf 27 reduziert (1.-5.10.) Bei BR-Wahlen in 1.062 Betrieben über 20 Beschäftigte entfallen von 6.705 Betriebsräten 30,6 Prozent auf Einheitslisten, 57,5 Prozent auf SPÖ, 2 Prozent auf VdU, 1,3 Prozent auf ÖVP und 8,6 Prozent auf Namenslisten, in 256 Betrieben erhalten Einheitslisten die Mehrheit (21.12.).
1952: Gründung der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit anstelle der bisherigen kommunistischen Fraktion im ÖGB. Massiver Protest in Betrieben und Gewerkschaften gegen „Wiedergutmachung“ des Austrofaschisten Starhemberg nach Entscheid des Verwaltungsgerichtshofes, GE fordert Einberufung des ÖGB-Bundesvorstandes (8.1.). Betriebsdelegiertenkonferenz zur Abschaffung der Kriegslohnsteuer mit 1.037 Delegierten in Linz (7.12.).
1953: Präsidium der Betriebsdelegiertenkonferenz legt Entwurf für Lohnsteuergesetz vor (Jänner). 3. Weltgewerkschaftskongress in Wien (10.-21.10.). Parlament beschließt Jugendeinstellungsgesetz.
1954: Bei der AK-Wahl erreicht die GE 94.045 Stimmen bzw. 9,90 Prozent und 58 Mandate (24.10.).
1955: Geheimes „Wiener Memorandum“ soll Erdölindustrie westlichen Ölkonzernen ausliefern (10.5.). Abschluss des Staatsvertrages (15.5.). BR-Konferenz der sowjetisch verwalteten Erdölbetriebe fordert Verstaatlichung des gesamten Konzerns (3.7.). Streikversammlungen in Erdölbetrieben (19.7.), Demonstration der Erdölarbeiter (22.7.). Parlament beschließt Allgemeines Sozialversicherungsgesetz (9.9.). 3. Bundeskongress des ÖGB (18.-22.10.). Parlament beschließt immer währende Neutralität, diese wird Teil des ÖGB-Statuts (26.10.). Straßenbahnerstreik in Wien (2.12.). Bei den BR-Wahlen erreicht die GE 47.669 Stimmen, das sind 974 Mandate bzw. 26,8 Prozent.
1956: Auflösung des WGB-Büros in Wien durch Innenminister Helmer (4.2.). Kollektivvertrag für Erdölindustrie wird jahrzehntelang sozialpolitischer Vorreiter (Juli). Erdölarbeiter verhindern Bohrarbeiten einer westdeutschen Firma in Oberweiden (Juli). Einrichtung des „Johann-Böhm-Fonds“ des ÖGB.
1957: Memorandum der GE zur Situation in der österreichischen Elektroindustrie. Bei den BR-Wahlen erreicht die GE 41.849 Stimmen bzw. 23,4 Prozent und 846 Mandate. Parlament beschließt Mutterschutzgesetz. Einrichtung der Paritätischen Kommission der institutionalisierten Sozialpartnerschaft.
1958: Sozialministerium veröffentlicht Gesetzesentwurf zur Regelung der Arbeitszeit (15.4.). BR-Konferenz der GE fordert Senkung der Wochenarbeitszeit auf 45 Stunden (Dezember).
1959: Franz Olah neuer ÖGB-Präsident. 4. Bundeskongress des ÖGB (25.9.). Bei der AK-Wahl erreicht die GE 64.237 Stimmen bzw. 6,58 Prozent und 40 Mandate (11.10.). Generalkollektivvertrag für 45 Stundenwoche.
1960: Parlament beschließt ASVG-Novelle mit Senkung des Pensionsalters bis 1966 auf 60 bzw. 55 Jahre.
1961: Internationale Konferenz europäischer Gewerkschaften für 40-Stunden-Woche (5.-7.5.). Laut dem Raab-Olah-Abkommen werden Preiserhöhungen unter Umgehung der Paritätischen Kommission werden mit amtlichen Preisregelungen geahndet.
1962: 1. Bundeskonferenz der GE mit 149 Delegierten wählt Gottlieb Fiala als Ehrenvorsitzenden, Otto Horn als Vorsitzenden und Egon Kodicek als Sekretär (12.5.). Metallarbeiterstreik mit 200.000 Teilnehmer:innen (12.5.).
1963: Anton Benya neuer ÖGB-Präsident. Außerordentliche Bundeskonferenz der GE (20.-21.4.). 5. Bundeskongress des ÖGB (23.-28.9.). ÖVP veröffentlicht Entstaatlichungspläne. Schaffung des Beirates für Wirtschafts- und Sozialfragen der Paritätischen Kommission der institutionalisierten Sozialpartnerschaft. Raab-Benya-Abkommen über die Errichtung des Beirats für Wirtschafts- und Sozialfragen.
1964: Bei der AK-Wahl erreicht die GE 69.949 Stimmen bzw. 6,65 Prozent und 37 Mandate (26.9.). Einrichtung des Karl-Maisel-Sozialfonds des ÖGB. Olah-Affäre wegen Verwendung von ÖGB-Geldern zur Finanzierung der „Kronenzeitung“.
1965: Brief der GE an das ÖGB-Präsidium wegen wachsender Teuerung und Reallohnverlust. 2. Bundeskonferenz der GE (6.-7.11.).
1966: Massive Unruhe in Betrieben nach Veröffentlichung eines Kommuniques des Vorstandes der Elin-Union (12.7.). Streik und Betriebsbesetzung in den Rax-Werken.
1966: Solidaritätsstreik der Metallarbeiter von Wiener Neustadt mit den Rax-Werken (Februar). ÖVP-Alleinregierung.
1967: Beratung der GE über die Situation in der verstaatlichten Starkstromindustrie (24.1.). 6. Bundeskongress des ÖGB. Nationalfeiertag wird bezahlter arbeitsfreier Tag.
1969: Bundeskonferenz der GE (3.-4.5.). Beratung zwischen GE und KPÖ über das Verhältnis zueinander (29.-30.9.). Bei der AK-Wahl erreicht die GE 26.360 Stimmen bzw. 2,54 Prozent und 11 Mandate (21.9.).
1970: 43-Stundenwoche tritt in Kraft. SPÖ-Alleinregierung. Eigenmächtiger Vorschlag einiger GE-Funktionäre für Egon Kodicek als ÖGB-Sekretär in einem Brief an das ÖGB-Präsidium (3.4.). Proponentenkomitee meldet den Verein „Arbeitsgemeinschaft für Gewerkschaftliche Einheit“ bei der Vereinspolizei an (15.5.). 4. Bundeskonferenz der GE wählt Anton Hofer als Vorsitzenden, Rudolf Streiter als Zentralsekretär und Leopold Horak als Ehrenvorsitzenden (17.-18.10.). Streik bei Böhler Ybbstal für Lohnerhöhung. Generalkollektivvertrag für schrittweise Einführung der 40-Stundenwoche. Brief von Anton Hofer und Ernst Schmid an das ÖGB-Präsidium gegen Aufnahme der FPÖ in den ÖGB-Bundesvorstand.
1971: Wirtschaftskammer verlangt Ausweitung der Ladenöffnungszeiten. Bundeskonferenz der GE-Eisenbahner enthebt Fraktionssekretär Schaubmair seiner Funktion (20.3.). BR-Konferenz des Kohlebergbaus in Fohnsdorf protestiert gegen Zusperrpläne (3.4.). Heinisch, Kodicek und Resch treten aus der GE-Bundesleitung aus. (28.5.). 5. Bundeskonferenz der GE (4.9.). 7. Bundeskongress des ÖGB (September).
1972: Parlament beschließt Jugendvertrauensrätegesetz. GLB und andere Organisationen sammeln 90.000 Unterschriften für soziale Steuerreform. Protestdemonstrationen von Beschäftigten der ÖBB und Stickstoffwerke gegen Teuerung zur Arbeiterkammer in Linz.
1973: Fusionierung von Voest und Alpine tritt in Kraft (1.1.). Abschluss des Arbeitsverfassungsgesetzes. Gründung des Europäischen Gewerkschaftsbundes. 8. Kongress des WGB in Varna/Bulgarien. Streik der Reisebüroangestellten. GLB und andere Organisationen sammeln 1,17 Mio. Schilling als Solidarität mit Vietnam. 17 Tage dauernder Streik der Arbeiter bei Böhler Ybbstal um mehr Lohn und Demokratie (Juni/Juli). Dokumentation des GLB über Böhler-Streik (August).
1974: Arbeitsverfassungsgesetz tritt in Kraft (1.1.). Warnstreiks der Bauarbeiter (April). Streik der Arbeiter der Polstermöbelfabrik Hukla in Wien-Favoriten gegen Widerstand des ÖGB. Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 29.299 Stimmen bzw. 2,38 Prozent und 10 Mandate (29.9.). Außerordentliche Bundeskonferenz der GE beschließt Namensänderung auf Gewerkschaftlicher Linksblock (23.11.).
1975: 40-Stundenwoche tritt in Kraft. 6. Bundeskonferenz des GLB (29.-30.8.). GLB 747 Betriebsrät:innen und Personalvertreter:innen und gibt 104 Betriebszeitungen heraus. 8. Bundeskongress des ÖGB (14.-19.9.). Streik der Reisebüroangestellten.
1976: Nach Pensionierung Kodiceks macht GLB Anspruch auf Nominierung eines ÖGB-Sekretärs geltend und nominiert dafür Rudolf Streiter. Österreichische Fahrzeugkonferenz des GLB (Dezember). Der ÖGB hat 1,6 Mio. Mitglieder. GLB-Dokumentation „Betriebsterror konkret“.
1977: Demonstration für soziale Steuerreform in Wien (24.11.). Komitee von GLB, KPÖ usw. übergibt 100.000 Unterschriften für soziale Steuerreform. Einrichtung der Steuerkommission des ÖGB.
1978: Brief der ÖGB-Bundesvorstandsmitglieder Anton Hofer und Ernst Schmidt an ÖGB-Präsident Benya zur Verbesserung des Arbeitsverfassungsgesetzes (Februar). Bei der Volksabstimmung über Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes Zwentendorf empfiehlt der GLB ein „kritisches Ja“ (5.11.). Kongress des WGB in Prag.
1979: Frauenkonferenz des GLB (19.5.). Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 13.898 Stimmen bzw. 1,16 Prozent und 4 Mandate (10.6.). 7. Bundeskonferenz des GLB beschließt Grundsatzprogramm „Österreich an der Schwelle der achtziger Jahre“ und „Grundsätze für eine aktive Lohnpolitik“ (24.-25.8.). GLB zählt 500 Betriebsrät:innen und Personalvertreter:innen in 220 Betrieben9. ÖGB-Bundeskongress (September).
1980: GLB sammelt 20.000 Unterschriften für Herabsetzung des Pensionsalters (August). GLB-Dokumentation zur Einführung neuer Technologien (Juni).
1981: Parlament beschließt Nachtschicht-Schwerarbeitsgesetz.
1982: GLB-Bundesleitung fordert 35-Stundenwoche (31.3.). GLB unterstützt Friedensdemonstration mit 70.000 Teilnehmer:innen in Wien (15.5.).
1983: SPÖ-FPÖ-Regierung. GLB stimmt im ÖGB-Bundesvorstand gegen „Mallorca“-Belastungspaket (1.2.). 8. Bundeskonferenz des GLB (17.-18.9.). GLB zählt 350 Betriebsrät:innen und Personalvertreter:innen in 200 Betrieben. 10. Bundeskongress des ÖGB (Oktober). GLB unterstützt Friedensdemonstration mit 100.000 Teilnehmer:innen in Wien (23.10.).
1984: Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 17.281Stimmen bzw. 1,36 Prozent und 5 Mandate (11.4.). Konflikt um das geplante Kraftwerk Hainburg, das von Bauarbeitergewerkschaft und ÖGB forciert wird. GLB-dokumentation „Neue Momente in der Entwicklung der Verstaatlichten und des öffentlichen Eigentums“.
1985: GLB-Dokumentation zur Novelle des AVG (September). GLB-Protokoll zur Entwicklung des öffentlichen Dienstes.
1986: Demonstration von 40.000 in Linz und 15.000 in Leoben für Erhalt der Verstaatlichten und Gemeinwirtschaft (15.1.). GLB sammelt 50.000 Unterschriften für soziale Steuerreform. XI. Kongress des WGB in Berlin. SPÖ-ÖVP-Regierung.
1987: Demonstration mit 40.000 Teilnehmer:innen gegen Arbeitslosigkeit, Sozialabbau und Bildungsstopp (24.10.). 9. Bundeskonferenz des GLB beschließt Grundsatzprogramm „Für kämpferische Gewerkschaften – Mit dem GLB in die 90er Jahre“ (3.-4.10.). 11. Bundeskongress des ÖGB (Oktober). Fritz Verzetnitsch neuer ÖGB-Präsident.
1988: Parlament beschließt Arbeitskräfteüberlassungsgesetz.
1989: Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 16.555 Stimmen bzw. 1,71Prozent und 4 Mandate (11.4.).
1990: ÖGB fordert 10.000 Schilling Mindestlohn.
1991: 10. Bundeskonferenz des GLB. 12. Bundeskongress des ÖGB. Organisatorische und finanzielle Eigenständigkeit des GLB.
1992: GLB-Jahresaktion „Gesund in Pension“.
1993: Einführung des Pflegegeldes als wichtige sozialpolitische Errungenschaft.
1994: Bei der Volksabstimmung über den EU-Beitritt gehört der ÖGB zu den massivsten Befürwortern, während der GLB gegen den Beitritt Stellung nimmt (13.6.). Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 8.888 Stimmen bzw. 1,13 Prozent und 1 Mandat (4.10.).
1995: Beitritt Österreichs zur EU (1.1.). 11. Bundeskonferenz des GLB. 13. Bundeskongress des ÖGB fordert 12.000 Schilling Mindestlohn. „Aktion Fairness“ des ÖGB zur Gleichstellung von Arbeiter:innen und Angestellten. Projekt „ÖGB 2000“ zur Organisationsentwicklung des ÖGB.
1997: Sozialpartnereinigung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit.
1998: Gründung einer „Freiheitlichen Gewerkschaft Österreichs“ durch die FPÖ verläuft sich im Sande. Letzte Tagung der Paritätischen Kommission der institutionalisierten Sozialpartnerschaft.
1999: Inkrafttreten einer Steuerreform. Bundeskonferenz des GLB. 14. Bundeskongress des ÖGB (12.-15.10.).
2000: Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 9.031 Stimmen bzw. 0,78 Prozent und 2 Mandate (8.4.).
2001: Demonstration mit 50.000 Teilnehmer:innen in Wien gegen Absetzung von Hans Sallmutter als Präsident des Hauptverbandes. Eindeutige Zustimmung zu den sechs Fragen bei der ÖGB-Urabstimmung,88 Prozent plädieren dabei auch für Kampfmaßnahmen. Oliver Jonischkeit folgt Oswald Broz als ÖGB-Sekretär des GLB.
2002: Sozialpartnereinigung für „Abfertigung Neu“.
2003: 12. Bundeskonferenz des GLB (5.4.). Protestversammlungen gegen „Pensionsreform“ mit 100.000 Teilnehmer:innen in 10.000 Betrieben (22.4.-1.5.). Warnstreiks gegen „Pensionsreform“ in zahlreichen Betrieben (6.5.). Demonstration mit 200.000 Teilnehmer:innen in Wien gegen „Pensionsreform“ der Regierung (13.5.). Streiktag gegen „Pensionsreform“ mit über einer Million Teilnehmer:innen in 18.000 Betrieben (3.6.). GLB thematisiert zur Pensionsfinanzierung Einhebung einer Wertschöpfungsabgabe. Menschenkette gegen Vollprivatisierung der voestalpine in Linz mit 12.000 Teilnehmer:innen (4.9.). 15. Bundeskongress des ÖGB (14.-17.10.). ÖGB akzeptiert mit seinem Pensionskonzept weitgehend Regierungspläne (Oktober). AUA-Streik (11. und 15.10. und 17.11.). ÖBB-Streik (4. und 12.-14.11.). Postbus-Streik (12.11.).
2004: Streik der Veloce-Beschäftigten in Wien. Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 9.245 Stimmen bzw. 0,78 Prozent und 2 Mandate (27.3.). GLB fordert Volksabstimmung über EU-Verfassung.
2005: 13. Bundeskonferenz des GLB wählt Karin Antlanger als Vorsitzende, Oliver Jonischkeit als Sekretär und Manfred Groß als Ehrenvorsitzenden (30.4.). Spitzengewerkschafter:innen stimmen im Nationalrat (11.5.) und Bundesrat (25.5.) der EU-Verfassung zu.
2007: GLB-Bundeskonferenz, Referat Alexandra Weiss, Beschluss Resolutionen zu Pflege, Mindestlohn und Flexicurity, Schwerpunktforderungen „Wofür steht der GLB?“ (23.6.)
2009: Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 9.972 Stimmen bzw. 0,87 Prozent und 3 Mandate (Jänner bis April). GLB-Bundeskonferenz (21.11.).
2010: GLB-Lied von Liedermacher Sigi Maron. GLB-Bundeskonferenz unter dem Motto „In Bewegung kommen – umverteilen!“, Josef Stingl neuer Bundesvorsitzender (12.12.)
2011: GLB-Bundeskonferenz unter dem Motto „GLB in Aktion!“ (3.12.)
2012: GLB-Bundeskonferenz mit Schwerpunkt „Armut und KV-Politik (1.12.)
2013: GLB-Bundeskonferenz beschließt neues Statut, Josef Stingl als Vorsitzender bestätigt (30.11.)
2014: GLB erreicht bei der AK-Wahl 14.750 Stimmen bzw. 1,35 Prozent und 8 Mandate (Jänner bis April).
2015: GLB-Bundeskonferenz (22.11.).
2016: GLB mit „Zentrum Arbeitswelt“ beim Volksstimme-Fest (3./4.9.), GLB-Bundeskonferenz beschließt neues Programm (3.12.)
2019: GLB erreicht bei der AK-Wahl 17.644 Stimme bzw. 1,51 Prozent und 9 Mandate (Jänner bis April)
2023: Bundeskonferenz beschließt AK-Wahlprogramm (14.10.)
Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Wird laufend aktualisiert und ergänzt.