Begrenzter Nutzen

Wir haben bereits 2019 in „Die Arbeit“ über die Kosten und Gefahren der geplanten Installierung von intelligenten Stromzählern (Smart Meter) berichtet. Nach fünf Jahren hat nun der Rechnungshof seinen Bericht zur Einführung der Smart Meter veröffentlicht.

Die ursprünglich vom Wirtschaftsministerium geschätzten Investitionskosten von 830 Millionen Euro liegen tatsächlich bei 1,78 Milliarden Euro, also doppelt so hoch. Im Schnitt kostet ein Smart Meter in der Einführungsphase in Österreich 330 Euro, schreiben die Prüfer. Weil Finanzierungskosten nicht eingerechnet wurden, könnte es aber noch mehr kosten.

Rechtliche Hürden

In Grenzen hält sich der Nutzen von Smart Metern. Verbrauchsdaten waren bei Erhebungen des Rechnungshofes wegen Kommunikationsproblemen häufig nicht verfügbar. Erst etwas mehr als sieben Prozent der Kund:innen haben sich für eine Erhebung im Viertelstundentakt entschieden.

Sie kann bei vielen aber auch noch gar nicht gewährleistet werden. Die Netzfirmen stoßen beim Auslesen der Daten wiederum auf rechtliche Hürden.

Ziel deutlich verfehlt

Ursprünglich hatte sich Österreich das Ziel gesetzt, bis Ende 2019 95 Prozent der Haushalte mit Smart Metern auszustatten. Tatsächlich hatten 2022 lediglich 68 Prozent ein solches Gerät in Verwendung. Mittlerweile soll die Zahl laut E-Control auf 85 Prozent gestiegen sein und bis Ende 2024 sollen es 95 Prozent werden.

Es hat sich also bestätigt, dass von dieser Umstellung auf jeden Fall nur die Hersteller der Geräte und die Netzfirmen sind. Bezahlen müssen das alles die Verbraucher:innen.

Anita Kainz

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