Aus der Redaktion
Arbeitszeitverkürzung
Für den GLB war die Arbeitszeitverkürzung der „rote Faden“ bei den AK-Vollversammlungen im Herbst. Seit 50 Jahren gilt die 40-Stundenwoche. Auch wenn teilweise per KV-Regelung nur mehr 38 Stunden gearbeitet wird ist eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung jedenfalls überfällig.
Recht unterschiedlich ist das Verhalten der Mehrheitsfraktion zum GLB-Antrag „50 Jahre 40-Stunden-Woche: Arbeitszeitverkürzung jetzt!“ In der Steiermark wurde der Antrag nach einer Zuweisung überarbeitet, dann modifiziert vom Vorstand beschlossen. In Tirol, Ober- und Niederösterreich gab es eine Zuweisung zur weiteren Bearbeitung. Hingegen in Wien eine Ablehnung, obwohl sich AK-Präsidentin Anderl für eine Arbeitszeitverkürzung erwärmt hatte.
Koalitionsverhandlungen
Weil die ÖVP um jeden Preis weiterhin den Kanzler stellen will wird es wohl nicht zur befürchteten blau- schwarzen Koalition kommen, sondern zu einer Troika von ÖVP, SPÖ und NEOS. Wie immer dabei das „Beste aus drei Welten“ zusammengeschustert wird – für die Lohnabhängigen droht Ungemach. Nach der „Koste es was es wolle“-Politik von schwarz- grün ist Budgetsanierung angesagt, was im Klartext Kürzungen bedeutet. Die Axt wird dabei vorrangig beim Sozialstaat angelegt.
Der GLB hat – unabhängig welche Regierung letztlich kommt – seine Forderungen im Interesse der Lohn- abhängigen in einem klaren Zehn- Punkte-Programm formuliert.
In eigener Sache
Nach 20 Jahren verabschiede ich mich mit dieser Ausgabe als verantwortlicher Redakteur und als Mitglied der Redaktion. Ich danke für die gute Zusammenarbeit mit allen Redaktionsmitgliedern und allen die durch Beiträge zum Zustandekommen beige- tragen haben. Ein besonderer Dank gilt Anita Kainz, die stets umsichtig für das Lektorat gesorgt hat.
Es war mir stets ein Anliegen und eine Freude zur Gestaltung dieser Zeitschrift als wichtigste Publikation des GLB beitragen zu dürfen. Es war mir vor allem ein Anliegen die ganze Breite der Aktivitäten des GLB in der „Arbeit“ widerzuspiegeln und durch Beiträge verschiedener Initiativen und NGOs neue Themen anzustoßen. Und ich wünsche der Redaktion alles Gute für die weitere Arbeit.
Leo Furtlehner