GLB für eine garantierte Existenzsicherung
Noch immer herrscht der Irrglaube, dass Erwerbstätigkeit ein sicheres Mittel zur Armutsverringerung ist. Die Zahl jener, die trotz Arbeit arm sind, liegt aber bereits bei 300.000 Menschen. Würden die noch vorhandenen Sozialtransfers gekappt, dann würde sich die Zahl sogar verdoppeln. Armut wird „vererbt“. „Arme“ Kinder werden meist zu „armen“ Erwachsenen. Die Armutsgefährdung der 25- bis 45-Jährigen aus „armen“ Verhältnissen ist doppelt so hoch wie bei jenen, die aus einem finanziell sehr gut gestellten Elternhaus kommen. Auch Personen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, weisen ein überdurchschnittliches Armutsrisiko auf.
Verlieren von Armut gefährdete Personen zusätzlich den Arbeitsplatz, bekommen die betroffenen Lohnabhängigen eine 55- prozentige Nettolohnquote von ihrem ohnehin bescheidenen Lohnniveau. Die an die „Arbeitswilligkeit“ gekoppelte bedarfsorientierte Mindestsicherung liegt, wie auch die Ausgleichszulage der Pensionist_innen, um rund ein Viertel unter der Armutsschwelle. Die Arbeitslosen werden damit zunehmend vom AMS drangsaliert und in oft fragwürdige Kurse gedrängt und darüber hinaus von manchen Medien und rechten Parteien gar als „Sozialschmarotzer_innen“ diffamiert.
Der GLB fordert:
– Eine staatlich garantierte Existenzsicherung, die eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewährleistet. Das inkludiert leistbaren, menschenwürdigen Wohnraum und die Grundsicherung für die dazu notwendigen Energiekosten.
– Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 80 Prozent des Aktivbezuges.